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+ Hausgottesdienst zu Fronleichnam 11.06.2020
Hier zum download und ausdrucken.
Lied: Christen singt mit frohem Herzen (GL 861, 1+2)
Wir beginnen miteinander:
+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.
Der Herr, der uns durch seinen Leib und Wort nährt, ist nun mitten unter uns.
Einführung:
Am Osterfest haben wir die Auferstehung Jesu gefeiert, am Himmelfahrtstag seine Heimkehr zum Vater, am Pfingstfest haben wir seiner Geistsendung gedacht und heute am Fronleichnamstag feiern wir seine bleibende Gegenwart in den Gestalten von Brot und Wein, die wir singend und betend durch die Straßen unserer Gemeinde tragen. Diese Prozession ist nicht nur das Bekenntnis unseres Glaubens, sondern soll uns auch ermutigen unseren Glauben in die Welt hinauszutragen.
Doch in diesem Jahr ist alles ganz anders. Auch das Fronleichnamsfest steht im Zeichen der Corona-Pandemie, d.h. es dürfen keine Prozessionen stattfinden, der Eucharistieempfang ist immer noch mit vielen Hygienevorschriften verbunden, und hier in St. Gertrud findet im Moment noch keine Eucharistiefeier statt. So erscheint dieses Fest auf den ersten Blick mehr als fragwürdig. Aber dennoch können wir heute innehalten und uns auf das besinnen, was Gott uns aus Liebe zu uns geschenkt hat.
Christusrufe:
Herr Jesus, du begleitest uns auf unserem Weg.
Herr, erbarme dich.
Du bist unter uns im Zeichen des Brotes.
Christus erbarme dich.
Du bist uns Nahrung mit deinem Wort.
Herr, erbarme dich.
Herr Jesus, du bist unter uns im Zeichen des Brotes, das du uns zum Gedächtnis an dich , deines Leidens, deiner Auferstehung und Himmelfahrt hinterlassen hast. Hilf uns, dich so zu verehren, dass auch wir einst in deine Herrlichkeit eingehen. Darum bitten wir dich. Amen.
Lied: Gott soll gepriesen werden (GL 714)
Lesung aus dem Buch Deuteronomium
Mose sprach zum Volk:
Du sollst an den ganzen Weg denken, den der Herr, dein Gott, dich während der vierzig Jahre in der Wüste geführt hat, um dich gefügig zu machen und dich zu prüfen.
Er wollte erkennen, wie du dich entscheiden würdest: ob du seine Gebote bewahrst oder nicht.
Durch Hunger hat er dich gefügig gemacht und hat dich dann mit dem Manna gespeist, das du nicht kanntest und das auch deine Väter nicht kannten.
Er wollte dich erkennen lassen, dass der Mensch nicht nur von Brot lebt, sondern dass der Mensch von allem lebt, was der Mund des Herrn spricht.
Nimm dich in Acht, dass dein Herz nicht hochmütig wird und du den Herrn, deinen Gott, nicht vergisst, der dich aus Ägypten, dem Sklavenhaus, geführt hat; der dich durch die große und Furcht erregende Wüste geführt hat, durch Feuernattern und Skorpione, durch ausgedörrtes Land, wo es kein Wasser gab; der für dich Wasser aus dem Felsen der Steilwand hervorsprudeln ließ; der dich in der Wüste mit dem Manna speiste, das deine Väter noch nicht kannten.
Wort des lebendigen Gottes.
Lied: Deinem Heiland, deinem Lehrer (GL 849, 1+2+5)
Halleluja
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer dieses Brot isst, wir in Ewigkeit leben.
Halleluja
Evangelium
Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes
+ Ehre sei dir oh Herr!
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.
Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben.
Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt.
Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?
Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt,
habt ihr das Leben nicht in euch.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag.
Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und mein Blut ist wahrhaft ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.
Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.
Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.
Es ist nicht wie das Brot, das die Väter gegessen haben, sie sind gestorben.
Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
Lob sei dir Christus.
Gedanken
Um ein ganz besonderes Lebensmittel geht es im heutigen Evangelium. Johannes überliefert eine große eucharistische Rede Jesu in Karfanaum, in der sich Jesus als das Brot des Lebens für die Menschen bezeichnet. „Ich bin das Brot des Lebens, das vom Himmel herabgekommen ist“.
Er, sein ganzes Leben, ist für die Menschen das Brot, von dem sie leben können. Jesus geht sogar noch einen Schritt weiter, in dem er sagt: “Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.“ Das ist eine Zumutung für seine Anhänger und auch heute werden wir Christen noch gefragt, was wir da eigentlich essen, Brot oder Fleisch?
Warum Brot?
Ist das nicht eigentlich etwas zu schlicht, als Zeichen für den Sohn Gottes? Wäre da nicht etwas Wertvolleres, wie ein Goldklumpen oder Edelstein, angebrachter?
Denken wir doch kurz über Brot nach:
Brot ist zum Essen da, es ist ein Lebensmittel, ein Grundnahrungsmittel und es sind viele Menschen daran beteiligt, bis wir es auf dem Teller liegen haben, der Bauer, der Müller, der Bäcker, die Verkäuferin, die Person die es kauft und nach Hause trägt oder wenn man es selbst backt, braucht man mindestens die Grundzutaten wie Mehl oder Korn.
Brot wird überall auf der Welt, in verschiedenen Arten gegessen. Brot ist keine Geburtstagstorte und kein Sonntagsbraten. Es wird immer und überall gegessen, von Reichen und Armen, zu jeder Gelegenheit und in jeder Kultur. Man könnte auch behaupten – Brot verbindet Menschen, Brot schafft Gemeinschaft.
Wenn Jesus sagt: „Ich bin das Brot“, dann heißt das, denke ich, dass Jesus immer bei uns sein will, zu jeder Gelegenheit, nicht nur an Sonn- und Feiertagen, egal welcher Kultur wir angehören. Er ist für uns da. Immer. Er ist, sozusagen, unser Grundnahrungsmittel. Er will ein Teil unseres Lebens sein.
Und warum Fleisch?
Jesus hat sich selbst als Opfer hingegeben, sein Körper, sein Fleisch und Blut, um uns zu retten. Überlegen sie doch mal, mit welcher Bedeutung wir heute Fleisch und Blut gebrauchen.
Mir fallen da zwei Wendungen ein: „In Fleisch und Blut übergegangen“, was so viel heißt, wie, das habe ich mir so sehr angeeignet, dass ich ohne gar nicht mehr kann, dass es jetzt zu mir gehört und „Mein eigen Fleisch und Blut“. Das sagen wir auch heute noch, wenn wir von unseren Kindern sprechen. Die Kinder, die die genetischen Merkmale von Vater und Mutter und aller vorherigen Verwandten in sich tragen, und sie so lebendig halten.
Jesus verspricht: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt hat das ewige Leben.“ Das ist ein schöner Beleg dafür, finde ich, dass Jesus will, dass er uns in Fleisch und Blut übergeht, dass es hier nicht um reine Körperlichkeit geht, sondern um eine tiefe, innige und untrennbare Verbindung - über das Leben hinaus.
Aber nicht nur das Brot, der Leib, ist ein wichtiges Zeichen für Jesus, auch sein überliefertes Wort will uns stärken und zeigen, dass wir mit ihm in Verbindung sind.
Jesus Christus, Gottes Fleisch gewordenes Wort möchte uns in Fleisch und Blut übergehen. Mit Folgen für die Ewigkeit. Ist das nicht schön?
kurze Stille
Das geistige Brot, von dem wir leben, ist das Wort Gottes, das uns Jesus Christus verkündet hat. In unserem Glauben haben wir sein Wort angenommen.
Darum bekennen wir unseren Glauben:
Wir sprechen das Glaubensbekenntnis
Sonntäglicher Lobpreis
Im Lobpreis geben wir Gott Antwort auf sein Wort:
Kehrvers: Lobe den Herrn, meine Seele (GL 58,1)
Großer und fürsorglicher Gott,
wir wollen dir danken für all das Gute, das du uns tagtäglich schenkst:
Wir danken dir für das Geschenk des Lebens
und für die Freude, die wir daran haben.
Kehrvers: Lobe den Herrn, meine Seele (GL 58,1)
Brot und Wein sind für uns Inbegriff dessen,
was wir zum Leben brauchen, und was uns gut tut.
Sie verkörpern deine Liebe zu allen Geschöpfen.
Kehrvers: Lobe den Herrn, meine Seele (GL 58,1)
Mit Manna hast du dein Volk am Leben erhalten,
als es durch die Wüste zog,
und du hast ihm Korn geschaffen,
als es das verheißene Land in Besitz nahm.
Kehrvers: Lobe den Herrn, meine Seele (GL 58,1)
Jesus dein Sohn, hat das Volk mit deinem Wort gesättigt,
als er ihm den Sinn der Schriften erschloss,
und hat mit ihnen das Brot geteilt,
sodass alle essen und satt werden konnten.
Kehrvers: Lobe den Herrn, meine Seele (GL 58,1)
Am Abend vor seinem Tod hat er sich selbst seinen Jüngern
im Brot zur Speise und im Wein zum Trank gegeben.
Am Kreuz hat er dieses Vermächtnis mit der Hingabe seines Lebens erfüllt.
Kehrvers: Lobe den Herrn, meine Seele (GL 58,1)
So ist er für uns zum Brot geworden,
das vom Himmel herabgekommen ist,
das uns für immer sättigt
und durch das wir mit dir auf das Innigste verbunden sind.
Kehrvers: Lobe den Herrn, meine Seele (GL 58,1)
Fürbitten
Bitten wir den Herrn, der für uns zum Brot des Lebens geworden ist:
Steh deiner Kirche bei, damit sie sich mit allen Kräften dafür einsetzt, dass der Hunger der Menschen nach Brot und nach dem Wort des Lebens gestillt wird.
Berufe junge Menschen in deine Nachfolge und mach sie bereit, ihr Leben in den Dienst an den Benachteiligten und Ausgegrenzten zu stellen.
Stärke die Zivilgesellschaft, damit sie eine starke Stimme gegen Unrecht und für Gerechtigkeit und Recht sein kann.
Segne alle Menschen und alle Einrichtungen, die sich für ein Miteinander von Menschen aus verschiedenen Religionen und Kulturen einsetzen.
Lass unsere Verstorbenen teilhaben am Gastmahl der ewigen Versöhnung.
Denn du bist gekommen, um Leben in Fülle für alle zu erwirken. Dir sei Lob und Preis, heute und in Ewigkeit. Amen.
Jesus hat seine Jünger gelehrt, zu Gott, dem himmlischen Vater zu beten um das tägliche Brot. Darin ist alles enthalten, Nahrung für Leib und Seele, Liebe und Vertrauen. Wir brauchen sie so notwendig wie das tägliche Brot. Gott hält sie für uns bereit. Darum dürfen wir beten:
Vater unser…
Segensbitte
Ohne das tägliche Brot gibt es kein Leben.
Ohne das Lebensnotwendige für alle gibt es keinen Frieden.
Herr, du bist das Brot für alle geworden.
Hilf uns, das Brot zu teilen.
Hilf uns, Brot zu werden, für alle.
Dazu segne uns der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Lied: Gottheit tief verborgen (GL 497)
Was können wir heute einander wünschen? Und welche Wünsche haben wir an Gott? -
Möge uns nie das tägliche Brot fehlen!
Möge uns das Leben in Fülle zu teil werden!
Und es soll uns gelingen, dass wir immer im Sinn dessen handeln, der gesagt hat: Ich bin das Brot des Lebens
Wir laden Sie ein, Zeit im Gebet vor dem Allerheiligsten zu verbringen, heute am Fronleichnamstag von 10.00 - 11.30 Uhr im Pfarrgarten – bei Regen muss es leider entfallen.
Wir wollen danken, bitten und ihm unsere Anliegen in Stille vorbringen; wir wollen anbeten.
Anbeten - das heißt, Gott in den Mittelpunkt stellen.
Ihm den Platz in unseren Herzen geben, den sonst keiner einnehmen kann.
Sie können zur Verehrung gerne Blumen mitbringen oder vor Ort Weihrauch einlegen.
+ Hausgottesdienst zum Dreifaltigkeitssonntag 07.06.2020
Hier zum download und ausdrucken.
Lied: Sei gelobt und hochgepriesen (GL 788, 1,3,5)
Wir beginnen miteinander:
+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.
Der Herr ist mit euch. Und mit deinem Geiste.
Einführung:
Gott hat sich schon immer den Menschen gezeigt, ganz anders, allerdings ganz anders als sie es erwartet haben:
im brennenden Dornbusch,
im Windhauch,
in den Wolken - und der Feuersäule
und schließlich in Jesus seinem Sohn, der so ganz anders war, als die Menschen sich den Messias vorgestellt hatten.
Gott ist nicht so, wie wir ihn uns denken und vorstellen
und doch ist er ganz nahe bei uns.
Nicht nur wenn wir uns in Gemeinschaft miteinander versammeln, nein Gott ist immer da.
Er ist der ICH BIN DA - wie es die schöne Exodusaussage beschreibt!
Wir feiern diesen ICH BIN DA auch jetzt in unserer Mitte
Christusrufe:
Herr Jesus Christus, du bist das Wort des lebendigen Gottes.
Herr, erbarme dich.
Du gehst mit uns durch Kreuz und Leid.
Christus erbarme dich.
Du schenkst uns die Kraft deines Geistes.
Herr, erbarme dich.
Tagesgebet
Wir wollen beten:
Gott, unser Vater. Wir sind versammelt, weil du uns angesprochen hast. Du willst dich uns zeigen, wie du bist. Öffne unsere Herzen, Ohren und alle Sinne, damit wir dich erfahren und spüren.
Darum bitten wir im Heiligen Geist durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Hinführung zur 1. Lesung:
Mose ringt mit Gott. Soll er ihm trauen, seinen Weisungen folgen? »Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen!« fleht er und erhält die Zusage: »Ich will meine ganze Schönheit vor dir vorüberziehen lassen«. Mose fasst Mut und bittet Gott, mit dem Volk zu ziehen, das sich schwer tut, ihn als seinen Gott zu erkennen.
1. Lesung aus dem Buch Exodus
In jenen Tagen stand Mose früh am Morgen auf und ging auf den Sinai hinauf, wie es ihm der Herr aufgetragen hatte. Der Herr aber stieg in der Wolke herab und stellte sich dort neben ihn hin. Er rief den Namen des Herrn aus. Der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Der Herr ist der Herr, ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig und reich an Huld und Treue: Sofort verneigte sich Mose bis zur Erde und warf sich zu Boden. Er sagte: Wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, mein Herr, dann ziehe doch, mein Herr, in unsere Mitte! Weil es ein hartnäckiges Volk ist, musst du uns unsere Schuld und Sünde vergeben und uns dein Eigentum sein lassen!
Lied: Dein Geist weht wo er will... (GL 783, 1-4)
Hinführung zur 2. Lesung:
Der Apostel ermutigt die Gemeinde, einen liebevollen Umgang miteinander zu leben. Diese Liebe ist nicht unsere Leistung, sondern wird denen geschenkt, die sich vom Vater Jesu Christi in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes erneuern und vollenden lassen.
2. Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther (2 Kor 13, 11-13)
Schwestern und Brüder, freut euch, kehrt zur Ordnung zurück, lasst euch ermahnen, seid eines Sinnes, haltet Frieden! Dann wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein. Grüßt einander mit dem heiligen Kuss! es grüßen euch alle Heiligen. Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!
Halleluja, halleluja, halleluja
Evangelium (Joh 3,16-18)
Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes
+ Ehre sei dir oh Herr!
Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einziges Sohnes Gottes geglaubt hat.
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
Ansprache
Einen Zugang zum Geheimnis dieses Festes heute möchte ich mit einem Bild versuchen. Es ist die Ikone der Heiligen Dreifaltigkeit, die der Ikonenmaler Andréj Rubljów 1415 gemalt hat.
Was ist eine Ikone?
Ikonen gehören in der orthodoxen Kirche zur Liturgie. Sie sind Bilder, die die Kirche schmücken, aber sie sind noch weit mehr: Sie setzen gegenwärtig, was sie malen; sie wollen einen Raum schaffen, in den die Gläubigen sich hineinbegeben können; sie wollen im Bild in die Nähe und Gegenwart Gottes hineinführen. Wie die Liturgie selbst, versuchen die Ikonen, einen Schimmer vom Himmel zu geben.
Zuerst sieht diese Ikone ein wenig starr und unbeweglich, ja vielleicht langweilig aus. Sie braucht mehr als einen flüchtigen Blick, sie braucht Ruhe, sie braucht unser Anschauen, um zu uns zu sprechen, damit wir sie sehen, mehr mit unseren inneren, als mit unseren äußeren Augen.
(Ich lade Sie ein, einige Augenblicke diese Ikone anzuschauen und auf sich wirken zu lassen --> bitte hier klicken. )
Drei Personen sitzen an einem Tisch. Die Köpfe sind einander zugeneigt; mit großer Ruhe schauen sie einander an. Der mittleren Gestalt schaut auf die links sitzende Gestalt und diese wiederum auf die gegenüber sitzende. Es ist eine ruhige, intensive Beziehung zu spüren zwischen ihnen.
Jede Gestalt hat einen Stab in der Hand, Anklang an die Erzählung von den Wanderern, die bei Abraham einkehren und von ihm bewirtet werden. Anklang aber auch an das Hoheitszeichen des Szepters, das Könige und Fürsten tragen. In dieser Ikone sind sie Zeichen der Hoheit, nicht Ausdruck von Macht.
Das Bild strahlt eine große Ruhe und Sammlung aus. Der Maler hat ideale Maße und Zuordnungen für sein Bild gewählt: Sie können an der Anordnung der Köpfe ein Dreieck erkennen, das nach vorne, zum Betrachter, zur Betrachterin hin, offen ist auf ein Viereck hin. Die Dreiheit dieser Personen öffnet sich auf die Erde hin. Vier ist die Zahl der Erde: vier Himmelrichtungen, vier Ströme, vier Jahreszeiten. Die drei bleiben nicht in sich verschlossen, sie laden ein, dazu zu treten, sich hineinzustellen in ihren Kreis.
Und der Kreis ist die andere Grundform, in der der Maler seine Ikone anordnet. Da sind die Heiligenscheine der drei Personen, aber auch ein unsichtbarer Kreis, der sich von fast jedem Punkt dieses Bildes aus beginnen lässt, z. B. von der Schulter der linken Person und sich in der gegenüber sitzenden schließt.
Einheit, Gemeinschaft und Offenheit kennzeichnen dieses Bild, laden uns ein, uns zu öffnen für diese Gemeinschaft, selbst Teil dieser Gemeinschaft zu werden. Die Füße der drei Besucher gehen aufeinander zu, sie gehen Schritte auf uns zu.
Gott will nicht allein in sich ruhen, sagt uns diese Ikone. Er selbst lebt Verschiedenheit in der Einheit. Er ist offen für unsere Verschiedenheit, um sie – nicht in Gleichheit, aber in Gemeinschaft – lebendig werden zu lassen.
Das Band dieser Gemeinschaft ist die Liebe, wie es uns das Johannesevangelium heute zusagt.
Die Liebe, die nicht richtet, sondern rettet, die leben lässt und fruchtbar wird unter uns. Gott sehnt sich nach uns, und er schenkt uns seine Liebe, damit wir unsere Angst vor der Verschiedenheit überwinden, unsere Sorge, zu kurz zu kommen, hinter uns lassen und beginnen, aus der Fülle zu leben, die dieser »gesellige Gott« für uns bereithält.
Amen.
Stille
Was wir im Bild der Ikone geschaut haben, übersteigt unser Begreifen und spricht zugleich von unserer tiefsten Sehnsucht: Gemeinschaft von Gott und Mensch, die aus der Liebe lebt. Im Singen des Glaubensbekenntnisses sprechen wir aus, was wir gesehen haben als unseren Glauben und unsere Hoffnung.
Wir sprechen das Glaubensbekenntnis
Friedenszeichen
Es fällt uns nicht leicht, die Verschiedenheit unter uns als lebendige Gemeinschaft zu leben. Gott kennt unsere Not und schenkt uns seine Liebe, damit wir aus ihr leben und zueinander finden. So wünschen wir einander den Frieden Gottes, der alles Begreifen übersteigt.
Sonntäglicher Lobpreis
»Was kein Auge geschaut und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große hat Gott denen bereitet, die ihn lieben.«Wir haben Grund, uns zu freuen über das, was wir gesehen haben, wir haben Grund zu loben: den Gott, der sich uns als ein Gott der Gemeinschaft, der Einheit und der Offenheit zeigt.
Gepriesen bist du, Herr, unser Gott,
für das Leben, das du geschaffen hast.
Die ganze Welt hältst du in der Hand,
und wir dürfen dich unseren Vater nennen.
GL 386 Laudate omnes gentes …
Wir danken dir für deinen Sohn Jesus Christus,
unseren Herrn und Bruder.
Durch ihn wurde deine Güte in menschlicher Gestalt sichtbar.
In seinem Tod und seiner Auferstehung hast du uns erlöst
und bleibende Hoffnung geschenkt.
Er ist das Wort, das uns den Weg weist,
er ist die Wahrheit, die uns frei macht.
GL 386 Laudate omnes gentes …
Wir preisen dich für den Heiligen Geist,
der uns zusammenführt und als Kirche eint.
Aus seiner Fülle haben wir empfangen,
aus seiner Kraft dürfen wir leben.
GL 386 Laudate omnes gentes …
Wir danken dir für alle,
die den Weg mit uns gemeinsam gehen
und ihr Leben mit uns teilen.
Für alle, die bei uns bleiben in Stunden der Freude,
aber auch in Stunden der Not und der Angst.
GL 386 Laudate omnes gentes …
Wir preisen dich, Herr, unseren Gott,
durch ihn, Jesus Christus, deinen Sohn, im Heiligen Geist
und stimmen ein in den Lobgesang der himmlischen Chöre:
Lied: Gloria, Ehre sei Gott... (GL 169)
Fürbitten
Wir stehen vor dem dreifaltigen Gott, wir erfahren seine Einladung an uns, das Leben mit ihm zu teilen.
Wir tragen vor ihn, was uns bewegt und bitten um seinen Heiligen Geist, der uns in das Leben Gottes führt.
Wir bitten um den Geist des Rates und der Stärke für die vielen verschiedenen Wege, auf denen wir gehen, dass er uns in fruchtbare Begegnungen miteinander führe.
Komm herab, o Heiliger Geist.
Wir bitten um den Geist der Weisheit und der Einsicht für alle, die Schwierigkeiten und Gefährdungen erfahren.
Komm herab, o Heiliger Geist.
Wir bitten um den Geist des Mutes und der Zuversicht für alle Kranken, für alle, die eine schwere Krise zu bestehen haben.
Komm herab, o Heiliger Geist.
Wir bitten um den Geist des Trostes für alle Trauernden, für alle, die einen schweren Verlust beklagen und für die, die in ihrem Leben nicht mehr weiter wissen.
Komm herab, o Heiliger Geist.
Du, Geist unseres Gottes, Heiliger Geist, willst die Hände und die Herzen aller Menschen mit neuer Lebendigkeit erfüllen.
Darum loben wir dich und den Vater mit dem Sohn heute und alle Tage. Amen.
Vater unser…
Den dreifaltigen Gott dürfen wir Vater nennen, sein Sohn hat uns das Gebet geschenkt, das wir in seinem Geiste sprechen: Vater unser...
Lied: Komm Herr segne uns (GL 451, 1-3)
Segensbitte
Der Gott, der uns zugewandt ist, begleite uns auf allen unseren Wegen, er segne unseren Eingang und unseren Ausgang und behüte alle, mit denen wir verbunden sind.
So segne uns der dreifaltige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen
Lied: Lasst uns loben... (GL 489, 1-3)
+ Maiandacht Teil 2, Mai 2020
Hier zum download und ausdrucken.
Lied: Meerstern, ich dich grüße (GL 524, 1-3)
Wir beginnen miteinander:
+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.
Im sogenannten „Wonnemonat“ Mai, wenn alles blüht und grünt, denken wir in besonderer Weise an Maria, die Mutter Jesu. Schon im Mittelalter wurde Maria liebevoll „Rose ohne Dornen“ und „Schönste aller Blüten“ genannt. Diese Namen beschreiben Maria als eine Frau, deren Leben aufgeblüht ist in der Liebe Gottes. Maria zeigt uns, wie reich das Leben wird, wenn wir uns voll Vertrauen hinwenden zu Gott. Sie macht uns Mut, alles von Gott zu erwarten, weil er uns Leben in Fülle verspricht.
Lied: Der Geist des Herrn erfüllt das All (GL 347, 1)
Lobpreis des Dreifaltigen Gottes
Gott, unser Vater, wir danken dir für deine Schöpfung, in der wir leben dürfen. Heute danken wir vor allem für die vielen Blumen und Blüten, die unsere Herzen erfreuen. In dir sind wir geborgen, du schaust auf uns und stärkst uns mit deinem Segen. Wir loben dich, wir danken dir.
Alle: Wir loben dich, wir danken dir.
Jesus Christus, wir danken dir, dass du unser menschliches Leben geteilt hast. Dein gutes Wort macht uns Mut; du versprichst uns Leben in Fülle. Wir loben dich, wir danken dir.
Alle: Wir loben dich, wir danken dir.
Heiliger Geist, wir danken dir für deine zärtliche Kraft. Du erfüllst unsere Herzen mit Wärme und Licht, du rührst uns an und lässt uns die göttliche Liebe spüren. Wir loben dich, wir danken dir.
Alle: Wir loben dich, wir danken dir.
Leben blüht auf - Maria sorgt sich
Lied: Maria, dich lieben (GL 521, 5+6)
Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 2,1-5)
Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt und die Mutter Jesu war dabei.
Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut!
Kurze Stille
Maria sieht die Not, in die das Brautpaar geraten ist. Sie sagt nicht: Was geht es mich an? Maria handelt, holt Hilfe, sorgt für Nachschub. Mit liebevollen Augen schaut Maria auf die Menschen um sie herum. Sie lässt sich treffen von Not und Mangel. Mit dem neuen Wein kann das Fest weitergehen. Maria weiß, dass wir Menschen nicht nur das tägliche Brot brauchen, sondern auch die Liebe und die Freude.
Heilige Maria, wir schauen auf dich. Leben blüht auf, weil du Gottes Liebe weiterschenkst.
Lied: Wo die Liebe wohnt (GL 827)
Heilige Maria, du schaust auf die Sorgen der Menschen und vertraust auf die Hilfe deines Sohnes Jesus: Begleite uns, wenn wir die Not anderer sehen und ihnen beistehen.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Zeige uns deine Tatkraft, damit wir mutig anpacken, wo Menschen Hilfe brauchen.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Zeige uns deine Verbundenheit mit Jesus, damit auch wir auf ihn hören und die Fülle des Lebens finden.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Leben blüht auf - Maria hält aus
Lied: Christi Mutter stand mit Schmerzen (GL 532, 1+2)
Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 19,25)
Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala.
Kurze Stille
Maria steht unter dem Kreuz und muss mit ansehen, wie ihr geliebter Sohn stirbt. Ihr Herz erstarrt, über ihre Seele legen sich Dunkelheit und Kälte. Unter dem Kreuz scheint kein Platz zu sein für blühendes Leben. Aber die Liebe Marias kann der Schmerz nicht auslöschen. Sie wirft ihre ganze Hoffnung auf Gott: Kann es noch Rettung geben? Maria bleibt bei Jesus und tatsächlich erfährt sie neues, blühendes Leben und darf jubeln: Jesus lebt, mit ihm auch ich.
Heilige Maria, wir schauen auf dich. Leben blüht auf, weil deine Liebe in Schmerz und Leid stark geblieben ist.
Lied: Wo die Liebe wohnt (GL 827)
Heilige Maria, du hast unter dem Kreuz Not und Schmerz durchlitten: Begleite uns, wenn wir Angst haben vor Krankheit und vor dem Tod.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Zeige uns deine Hoffnung, damit wir im Kreuz das Zeichen des Lebens erkennen und uns daran festhalten.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Begleite uns, wenn wir das Leid lieber Menschen mit ansehen müssen.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Zeige uns deine Glaubenskraft, damit wir in dunklen Stunden das Vertrauen auf Gott nicht verlieren.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Leben blüht auf - Maria wird aufgenommen
Lied: Maria aufgenommen ist (GL 522, 1+2) oder
Gegrüßet seist du, Königin (GL 536, 1)
Die Legende sagt: Als das irdische Leben Marias zu Ende gegangen und ihr Leib bestattet war, öffneten ihre Freundinnen und Freunde noch einmal das Grab. Da war der Leichnam nicht mehr im Grab; dafür war das Grab voll von duftenden Blüten.
Kurze Stille
Maria darf heimgehen - dorthin wo ihr Herz, ihre Liebe ein Leben lang fest verankert waren - zu Gott. Im Vertrauen auf Gott hat Maria gelebt, im Vertrauen auf Gott ist sie gestorben. Nun wird ihr ein neues, blühendes Leben geschenkt. Heilige Maria, dein Leben blüht auf, weil du mit einem Herzen voller Liebe hindurchgegangen bist durch das Tor des Todes.
Lied: Wo die Liebe wohnt (GL 827)
Heilige Maria, du lebst bei Gott und bleibst uns Menschen verbunden: Begleite uns, damit auch wir sicher an das Ziel unseres Lebens kommen.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Zeige uns, worauf es in unserem Mühen und Suchen ankommt.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Begleite uns, wenn wir uns sehnen nach Frieden und Geborgenheit.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Zeige uns die ewige Liebe Gottes, die uns für immer Heimat schenkt.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Gegrüßet seist du Maria …
Vater unser ...
Segen
Gottes stärkender Segen umgebe uns, Gottes Liebe richte uns auf. Wärme und Licht aus Gottes Gnade erfülle unsere Herzen, damit Leben aufblühen kann für uns und für andere.
Das gewähre uns der lebenspendende Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied: Sagt an, wer ist doch diese (GL 531, 1+2)
+ Maiandacht Teil 1, Mai 2020
Hier zum download und ausdrucken.
Lied: Meerstern, ich dich grüße (GL 524, 1-3)
Wir beginnen miteinander:
+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.
Im sogenannten „Wonnemonat“ Mai, wenn alles blüht und grünt, denken wir in besonderer Weise an Maria, die Mutter Jesu. Schon im Mittelalter wurde Maria liebevoll „Rose ohne Dornen“ und „Schönste aller Blüten“ genannt. Diese Namen beschreiben Maria als eine Frau, deren Leben aufgeblüht ist in der Liebe Gottes. Maria zeigt uns, wie reich das Leben wird, wenn wir uns voll Vertrauen hinwenden zu Gott. Sie macht uns Mut, alles von Gott zu erwarten, weil er uns Leben in Fülle verspricht.
Lied: Der Geist des Herrn erfüllt das All (GL 347, 1)
Lobpreis des Dreifaltigen Gottes
Gott, unser Vater, wir danken dir für deine Schöpfung, in der wir leben dürfen. Heute danken wir vor allem für die vielen Blumen und Blüten, die unsere Herzen erfreuen. In dir sind wir geborgen, du schaust auf uns und stärkst uns mit deinem Segen. Wir loben dich, wir danken dir.
Alle: Wir loben dich, wir danken dir.
Jesus Christus, wir danken dir, dass du unser menschliches Leben geteilt hast. Dein gutes Wort macht uns Mut; du versprichst uns Leben in Fülle. Wir loben dich, wir danken dir.
Alle: Wir loben dich, wir danken dir.
Heiliger Geist, wir danken dir für deine zärtliche Kraft. Du erfüllst unsere Herzen mit Wärme und Licht, du rührst uns an und lässt uns die göttliche Liebe spüren. Wir loben dich, wir danken dir.
Alle: Wir loben dich, wir danken dir.
Leben blüht auf - Maria sagt Ja
Lied: Maria, dich lieben (GL 521, 1+2)
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas
(Lk1, 26-27.30-32a.34-35a.38)
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel sagte zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel. –
Kurze Stille
Der Engel Gabriel kommt zu einer jungen Frau. Sie steht am Anfang ihres eigenen Lebens. Bald wird sie heiraten - eine schöne Zeit voller Erwartung und Hoffnung. Verbaut sich diese junge Frau nicht ihr Leben, wenn sie auf das eingeht, was der Engel ihr sagt? Sollte sie nicht lieber ihr eigenes Glück festhalten? Maria denkt anders. Sie vertraut darauf, dass Gott es gut mit ihr meint, dass ihre Lebensgeschichte in Gottes Plan aufgehoben ist. Ihr „Ja“ ist ein Ausdruck ihrer Liebe zu Gott. Maria stellt sich zur Verfügung. So geschieht Großes mit ihr. Gott selbst kommt durch Maria in die Welt.
Heilige Maria, wir schauen auf dich. Leben blüht auf, weil du an die Liebe Gottes geglaubt hast.
Lied: Wo die Liebe wohnt (GL 827)
Heilige Maria, du hast Ja gesagt zu dem großen Auftrag Gottes: Begleite uns, wenn wir uns bemühen, die alltäglichen Anforderungen und Pflichten gut zu bewältigen.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Zeige uns deine Kraft, damit Schwierigkeiten uns nicht entmutigen. Alle: Maria, wir rufen zu dir. Begleite uns, wenn wir spüren, dass wir gebraucht werden.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Zeige uns deine Bereitschaft, auf Gott zu hören, damit wir den Anruf Gottes in unserem Leben erkennen.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Leben blüht auf - Maria bewahrt alles im Herzen
Lied: Maria, dich lieben (GL 521, 1+2)
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas
(Lk2,15-19)
Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Betlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ. So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. –
Kurze Stille
Maria hat ihren Sohn geboren. Da ist viel Freude und Staunen über das neue, wunderbare Leben. Da sind aber wohl auch Fragen: In einem Stall kommt er zur Welt, von dem der Engel gesagt hatte, er werde Sohn des Höchsten genannt. Dann kommen die Hirten - raue Gesellen, denen unter normalen Umständen niemand ein neugeborenes Kind in die Arme gelegt hätte. Sie erzählen vom Engelsgesang und knien vor dem neugeborenen Kind. Vielleicht hat Maria nicht alles verstanden, was geschah. Aber sie wird nicht ungeduldig, macht sich keine Sorgen. Maria vertraut auf die Zusage Gottes: Fürchte dich nicht, ich bin mit dir. Sie bewahrt alles im Herzen, damit sie daraus Kraft schöpfen kann, wenn es nötig wird.
Heilige Maria, wir schauen auf dich. Leben blüht auf, weil du Gottes Liebe im Herzen trägst.
Lied: Wo die Liebe wohnt (GL 827)
Heilige Maria, du warst offen für Gottes Pläne und Überraschungen: Begleite uns, wenn wir den Überblick oder die Geduld verlieren.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Zeige uns deine Freude, damit wir die guten Erfahrungen des Lebens dankbar annehmen.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Begleite uns, wenn wir das Leben schützen und uns einsetzen für Gerechtigkeit und Frieden.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Zeige uns deinen Jubel, damit wir verstehen, dass Gott auch an uns Großes tut.
Alle: Maria, wir rufen zu dir.
Gegrüßet seist du Maria …
Vater unser ...
Segen
Gottes stärkender Segen umgebe uns, Gottes Liebe richte uns auf. Wärme und Licht aus Gottes Gnade erfülle unsere Herzen, damit Leben aufblühen kann für uns und für andere.
Das gewähre uns der lebenspendende Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied: Alle Tage, sing und sage (GL 526)